Ratgeber: Trittschalldämmung unter Parkettböden

Parkett ist als wohngesunder und attraktiver Bodenbelag prädestiniert. Um die Vorteile dieses Fußbodens uneingeschränkt genießen zu können, muss der Trittschalldämmung maximale Aufmerksamkeit geschenkt werden. Denn einen unerwünschter Nebeneffekt hat Parkett: Die Schallübertragung. Wird keine Trittschalldämmung unter dem Parkettboden verlegt, ist nahezu jeder Schritt von störenden Geräusche geprägt und in darunterliegenden Räumen zu hören. Die Trittschalldämmung verhindert den direkten Kontakt zwischen Unterboden und Parkett und stellt damit eine unverzichtbare Polsterung für das geräuschlose Begehen dar. Im nachfolgenden Ratgeber werden Vorteile und Materialien aufgeführt sowie Empfehlungen für eine erfolgreiche Trittschalldämmung thematisiert.

Vorteile der Trittschalldämmung

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Der Auswahl des passenden Parketts wird in der Regel relativ viel Zeit gewidmet. Ein Großteil der Verbraucher besucht dafür mehrere Fachhändler, um sich einen Überblick über die Angebote und die Designs zu verschaffen. Die regionale Vielfalt ist teilweise beeindruckend. Wer beispielsweise einen Parkettboden in Hamburg finden möchten, erhält unter anderem im Einrichtungshaus Knutzen Wohnen zahlreiche Parkett-Impressionen, welche auf der dazugehörigen Webpräsenz vorab präsentiert werden. Neben derartigen Fachhändlern ist das Parkettspektrum in Baumärkten erwähnenswert, das sich in den vergangenen zehn Jahren maßgeblich weiterentwickelt hat. Qualitative Unterschiede sind individuell zu prüfen. Doch egal für welchen Parkettboden die Entscheidung positiv ausfällt, bei der Auswahl der erforderlichen Trittschalldämmung sollte die gleiche Sorgfalt investiert werden. Der markanteste Vorteile der Trittschalldämmung besteht in der Reduzierung von Geräuschen. Die Schallübertragung wird konkret unterbunden. Gleichzeitig kann sie, abhängig vom gewählten Material, kleinere Unebenheiten des Unterbodens ausgleichen und damit für einen ebenmäßigen Parkettboden sorgen. Vorteilhaft bei der Schalldämmung ist außerdem die damit einhergehende Wärmeisolierung. Je nach Dämmstoff schützt die Zwischenschicht vor Unterbodenkälte. Als konkrete Isolierung darf eine Trittschalldämmung allerdings nicht betrachtet werden. Vielmehr geht es um einen willkommenen Nebeneffekt.

Materialien in der Übersicht

Obwohl die Trittschalldämmung beim Verlegen von Parkettböden eine Selbstverständlichkeit sein sollte, wird sie vielerorts vergessen oder aus Kostengründen eingespart. Dabei leistet die Zwischenschicht als Polsterung einen wichtigen Dienst und darf keinesfalls fehlen, um von maximalem Komfort zu profitieren. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Parkett vollflächig oder schwimmend verlegt wird. Selbst bei vollflächig verklebtem Parkett, bei dem kein Zwischenraum zwischen Untergrund und Parkett entsteht, ist eine Trittschalldämmung wichtig. Ohne die Dämmschicht ist in darunterliegenden Räumen jeder Schritt zu hören. Die Schallübertragung wäre enorm. Zum Realisieren einer Trittschalldämmung stehen verschiedene Materialien zur Verfügung. Um einen Überblick zu gewähren, wurden diese mit ihren individuellen Eigenschaften aufgeführt:

  • Rollenkork
    Hierbei handelt es sich um einen Korkbelag, der auf Rollen aufgebracht ist und damit das Verlegen erleichtert. Das Dämmmaterial lässt sich einfach und bedarfsgerecht zuschneiden. Kork liegt im mittleren Preissegment und ist ökologisch unbedenklich.
  • Hanffilz
    Hanffilz verhindert nicht nur die Schallübertragung, sondern überzeugt gleichzeitig mit isolierenden Eigenschaften. Die Zwischenschicht schützt zusätzlich vor Kälte. Außerdem werden leichte Unebenheiten im Boden ausgeglichen. Auch Hanffilz ist in der Regel auf Rollen in unterschiedlichen Längen und Breiten erhältlich.
  • Holzfaser-Platten
    Platten aus Holzfaser beschleunigen das Verlegen der Trittschalldämmung, da sie relativ groß sind. Für Randbereiche oder Nischen müssen die Platten zugeschnitten werden. Holzfaser hat bauphysikalisch gute Eigenschaften.
  • PE-Schaum
    Wird in Rollen verkauft und ist günstig. Die Effektivität lässt aber zu wünschen übrig.
  • Styropor (EPS)
    Als Platten oder Rollbahnen verfügbar. Verlegung erfolgt einlagig. Für Gussasphaltestrichen nicht geeignet.
  • Kokosfaser-Dämmplatten
    Wegen der diffusionsoffenen Eigenschaften für Sanierungen geeignet. Für ökologisch hohe Ansprüche.
  • Blähtonschüttung
    Die ökologisch unbedenkliche Blähtonschüttung ist bei Holzbalkendecken ratsam. Die kleinen Bestsandteile verteilen sich in Zwischenräumen sehr gut, wodurch sich Gefälle und Unebenheiten ausgleichen lassen. Viele Hersteller verkaufen Blähton als Dämmplatten.
  • Steinwoll-Dämmplatten
    Hoch verdichtetes Material und hoch druckfest.

Einsatzempfehlungen und Tipps

Die Unterschiede des Schallverbesserungsmaß zwischen den verschiedenen Materialien sind relativ gering. Wesentlich markanter wirken sich Dichte und Materialstärke auf das Ergebnis aus. Welches Material für den Einzelfall am besten geeignet ist, hängt entscheidend vom Untergrund ab. Während bei Heizestrich der PE-Schaum ideal wäre, sollte bei vollflächig verklebtem Parkett beispielsweise zu Kork gegriffen werden. Das Naturmaterial ist relativ dünn und sorgt dennoch für einen guten Kälteschutz. Das Verkleben von Parkett auf Kork ist ohne Weiteres möglich. Sind Räume nicht unterkellert oder handelt es sich um neue Estriche, die nicht länger als ein Jahr bestehen, handelt es sich um einen verhältnismäßig kalten Untergrund. Hierbei sind alukaschierte Dämmmaterialien (inklusive Dampfsperre) optimal, da sie mit den Beschaffenheiten des kalten Unterbodens am besten zurechtkommen. Ergänzend mit einer Schicht aus Kork wird die Kälteisolation abgerundet, wobei dies nur möglich ist, wenn die entsprechende Höhe gegeben ist. Einige Dämmunterlagen verfügen über eine integrierte Dampfbremse, welche für den Feuchtigkeitsschutz von unten zuständig ist. Wird eine Fußbodenheizung integriert, muss die Trittschalldämmung wärmedurchlässig sein. PE-Schaum zeichnet sich durch einen perfekten Kompromiss zwischen Wärmedurchlässigkeit und Schalldämmung aus und ist damit für diesen Zweck berufen. Wurde die Trittschalldämmung sorgfältig eingearbeitet, ist eine Schallisolierung realisiert und innerhalb der Räume bestehen keine Wärmeverluste über den Fußboden. Sowohl die Trittschall- als auch die Raumschallreduzierung ist markant.

Trittschalldämmung verlegen

Die Trittschalldämmung wird zwischen den Parkettdielen und dem Estrich verlegt. Handelt es sich um einen mineralischen Untergrund erfolgt die Verlegung überhalb der PE-Folie. Die Folie fungiert als Dampfbremse. Das Dämmmaterial wird quer zum Parkettboden ausgebreitet. Durch diese Anordnung werden Hohlräume und das Verrutschen der Trittschalldämmung beim Parkettverlegen verhindert. Im folgenden Ratgeber-Video von Bauhaus wird veranschaulicht, welche Auswirkungen eine Trittschalldämmung auf die Schallentwicklung hat:

Eine Differenz von 16 Dezibel (dB) macht deutlich, wie notwendig eine Trittschalldämmung tatsächlich ist. Wie schon erwähnt, ist die Materialdicke der Dämmschicht entscheidend. Zum Vergleich: Eine fünf Millimeter dicke Polystyrolplatte gewährleistet eine Trittschallverbesserung von 22 dB, eine zwei Millimeter starke Dämmmatte dagegen bringt nur 18 dB. Trittschallmatten können separat oder aufkaschiert verlegt werden. Aufkaschierte Matten haben den Vorteil, dass der Schall innerhalb des entsprechenden Raums besser eingedämmt wird. Aufgrund der festen Verbindung zwischen Bodenbelag und Dämmung wird das Laufgeräusch optimal gedämpft. Das separate Verlegen von Trittschallmatten ist besonders bei zuvor verlegten Dampfbremsfolien nerven- und zeitaufwändig. Die verschiedenen Materialien verrutschen leicht oder reißen aus. Kombiprodukte, welche Feuchte- und Schallschutz in einem Produkt verbinden, sind empfehlenswert.

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