Viele Mieter und auch Eigenheimbesitzer wissen nicht, dass sie auf einer Zeitbombe sitzen, die sich gesundheitlich fatal auswirken kann. Die Rede ist von giftigen Klebern im Parkett.
Parkettböden zählen zu den Klassikern, wenn es darum geht, einen hochwertigen, langlebigen und auch chicen Fußbodenbelag zu legen. Parkett gibt es in unterschiedlichen Qualitäten und auch in vielen verschiedenen Farben. Doch es ist nicht das Holz an sich, auf das Verbraucher ihr Augenmerk legen sollten, sondern der verwendete Parkettbodenkleber. Wer hier am falschen Ende spart, der riskiert gesundheitlicher Probleme.
Parkett in Altbauten – ein besonderes Risiko für Kinder
Die meisten Gefahren durch Parkett lauern in Altbauwohnungen und Häusern, die vor 1970 erbaut wurden. Wurde hier Parkett verlegt, so kam in der Regel der Bitumenkleber zum Einsatz, der mittlerweile jedoch als extrem gesundheitsgefährdend eingestuft wird. Parkettkleber älterer Generationen enthalten diverse Schadstoffe, wie beispielsweise PAK und PCB sowie DDT und Chlorpyrifos.
Parkettböden lassen sich in der Regel nicht vollständig abdichten, sodass es bei jedem Tritt auf den Fußboden zu einer erhöhten Konzentration der Schadstoffe in den Räumen kommt. Staub tritt aus und schädigt schleichend und täglich mehr die Gesundheit der Bewohner. Besonders schlimm ist dies für Kleinkinder, die häufig auf dem Boden spielen und den giftigen Staub des Parkettklebers somit direkt einatmen.
Parkettsanierung ist angebracht!
Ist davon auszugehen, dass das Parkett aufgrund des verwendeten Klebers schadstoffbelastet ist, so sollte eine Sanierung angestrebt werden. Hierfür gibt es gleich zwei Möglichkeiten:
- das komplette Entfernen des Parketts,
- die Versiegelung des Untergrunds.
Eine Parkettsanierung sollte jedoch in jedem Fall vom Fachmann ausgeführt werden, denn besonders bei der kompletten Entfernung steigt die Schadstoffbelastung extrem an. Und dies nicht nur im jeweiligen Raum, sondern meist im gesamten Haus!
Parkettsanierungen sollten nur mit Schutzkleidung und Atemmaske in Angriff genommen werden. Da der feine Staub des Parkettklebers auch unter Türen durchzieht und sich seinen Weg durch Lüftungsschächte bahnt, sollten andere Mieter ebenfalls informiert werden und u. U. das Haus während der Sanierungsarbeiten verlassen. Nach der Entfernung ist zudem eine Grundreinigung des gesamten Hauses angeraten.
Teilsanierung des Parkettbodens
Befindet sich der Parkettboden in einem noch guten Zustand, so kann er durchaus auch erhalten werden. Die Sanierungsmaßnahmen sehen in diesem Fall dann so aus, dass eine Luft undurchlässige Folie angebracht wird, auf der dann der neue Fußbodenbelag angebracht wird. Wichtig ist hierbei jedoch, dass sich Ränder komplett versiegeln lassen und dass beim Verlegen eines neuen Parkettbodens alle Sicherheitsmaßnahmen eingehalten werden.